Fokus #6: Warum? Weil es brennt & weil wir brennen!
- Thema
- Inspiration & Information
- Datum
- 23.05.2022
Als Bauträger und Entwickler stehen wir täglich vor der Aufgabe, lebenswerte Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Erholungsräume zu schaffen. Dabei agieren wir nicht isoliert, sondern als Teil einer Gesellschaft, die aktuell vor großen Herausforderungen steht. Unser Anspruch ist es, diesen rasanten gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Wandel aktiv mitzugestalten. Daran müssen sich alle AVORIS-Projekte messen lassen. Sie sollen die Lebensqualität im Kleinen wie im Großen ein Stück weit verbessern, denn Menschen brauchen gute Räume, um sich voll entfalten zu können.
Generationenvertrag
für Immobilien
Wir streben danach, das Bestehende weiter zu verbessern und entwickeln nachhaltige Ansätze und Lösungen, die für die Nutzer:innen unserer Immobilien einen echten Mehrwert bieten. Das Entscheidende dabei: Was wir machen, muss Bestand haben. Wir denken heute bereits an überübermorgen und schaffen etwas Dauerhaftes, das auch für kommende Generationen noch einen Wert darstellen wird.
Unsere Aufgabe endet nicht damit, neue oder wiederbelebte Objekte zu realisieren, sondern wir wollen nachhaltig zur Entwicklung positiv belebter Räume in Stadt und Umland beitragen – durch inspirierende Gebäude, die mit ihrer Umgebung verwoben sind und neue Wege der Interaktion eröffnen. Dabei stützen wir uns auf fünf unverzichtbare Eckpfeiler: klugen Kapitaleinsatz, gegenseitiges Vertrauen, weitsichtige Planung sowie bewährte Prozesse und Konzepte für eine langfristig lebenswerte Nutzung unserer Projekte.
Nachverdichtung statt Breitenwachstum
Durch das kontinuierliche Wachstum der österreichischen Bevölkerung steigt der Bedarf an Wohnraum. So wurden im Jahr 2020 in Österreich rund 23 km² Wohn-, 10,6 km² Betriebs- und 1,8 km² Erholungsflächen verbaut. Bei begrenztem Platzangebot steigen naturgemäß die Grundstückspreise – und umso wichtiger werden kluger Kapitaleinsatz und weitsichtige Planung.
Als Bauträger beachten wir die raumplanerischen Vorgaben von Städten bzw. Gemeinden auf Punkt und Beistrich. Wir investieren viel Zeit und Know-how, um theoretische Überlegungen in genehmigungsfähige Planungen und letztendlich in langlebige Gebäude zu übersetzen. Durch viel Grün, ausgewählte Baustoffe und nachhaltige Nutzungskonzepte und den Einsatz zeitgemäßer Energiesysteme schaffen wir einen Mehrwert für Bewohner:innen und Klima. Speziell in innerstädtischen Gebieten ist die Nachverdichtung ein nachhaltiges Prinzip, um das Breitenwachstum einzudämmen. Dabei werden entweder zuvor anders genutzte Flächen wie Brachen oder Industrieareale umgenutzt, Baulücken geschlossen oder der Bestand vertikal ausgebaut bzw. optimiert. Die Nachverdichtung benötigt keine neuen Flächen, weil dabei ohnehin bereits genutztes und öffentlich angeschlossenes Gebiet durch Sanierung oder Neubau revitalisiert wird.
Neubau vs. Revitalisierung
Allfällige Entscheidungen für einen Abriss des Bestands oder einen Neubau treffen wir nicht vorschnell, sondern sehr sorgfältig und erst nach einer intensiven Analyse des Bauplatzes. Die wichtigste Frage dabei lautet: Können innovative Energiesysteme, moderne und individuelle Wohnbedürfnisse sowie auch gesetzlich vorgeschriebene Parkplätze sinnvoll in den Bestand integriert werden oder ist ein Neubau aufgrund unterschiedlichster Parameter sinnvoller? Für einen Abbruch sprechen eine schlechte Flächenausbeute und Energieeffizienz, mangelnde Barrierefreiheit, eine nicht mehr zeitgemäße Raumqualität sowie natürlich auch gesundheitliche Aspekte – etwa bei feuchten Wänden oder kleinen, dunklen Räumen.
Wie auch immer die beste Lösung im Einzelfall aussieht: Entscheidend ist, dass bei jedem Projekt das Raumpotenzial und die Raumqualität – innen wie außen – voll ausgeschöpft werden. Aktuell setzen wir das bei unseren Projekten „G’mischter Block“ in Wien Favoriten oder der „Wiener Stadtoase“ in Rudolfsheim-Fünfhaus um. Parallel setzen wir dort auch Maßnahmen, die positiv auf Mikroklima und Biodiversität einwirken und dem Verlangen nach Grün in der Stadt nachkommen.
Vielfältige Projektauswahl
Egal, woran wir gerade arbeiten: Unsere Projekte sollen nicht nur endlich fertig, sondern rundum gut werden. Dieser Grundgedanke begleitet uns auch bei unseren Projekten am Stadtrand oder in kleineren Gemeinden, die noch weniger von starkem Zuzug oder steigender Nachfrage nach Grundstücken betroffen sind.
Zuletzt haben wir mit dem „Stadtteil- und Gesundheitszentrum Weidfeld“ in St. Dionysen in Traun (OÖ) großzügige Geschäfts- und Praxisflächen sowie einen modernen Marktplatz geschaffen, welche einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Anwohner und Besucher:innen haben. Unsere Kompetenz in der Wiederbelebung von historischer Substanz in Ortskernen beweisen wir aktuell beim denkmalgeschützten „Kremplhof“ in Leoben, der sich nach seiner Revitalisierung nicht mehr durch Leerstand, sondern durch Vollvermietung und gemischt nutzbare Einheiten mit einem fließenden Übergang zwischen den beiden Polen Leben und Arbeiten auszeichnet. Bei gleichzeitigem Erhalt des Altbauflairs ist das herrschaftliche Gebäude nun wieder zukunftsfit für die nächsten 100 Jahre.
Aufwertung durch gemischte Nutzung
Architektonisch ansprechende neue Gebäude haben immer auch das Potenzial, das gesamte Viertel aufzuwerten. Grätzl und Nachbarschaften werden durch sie moderner, sicherer, grüner, freundlicher, bunter, durchmischter und insgesamt belebter. Sie erhalten neu geschaffene Freiräume und die alte, oft heruntergekommene und nicht mehr zeitgemäße Bausubstanz samt Innenraumgestaltung wird erneuert und zukunftsfähig gestaltet.
Die Mischnutzung und die Multifunktionalität von Gebäuden sind dabei kein Störfaktor, sondern entscheidender Teil der Lösung für die Lebensqualität des Einzelnen aber auch für das Ganze in Sachen Quartiersentwicklung und Reduktion der Emissionen. Denn die gemischte Nutzung trägt nicht nur zur Belebung bei, sie verhindert auch einseitige räumliche, zeitliche und energetische Nutzungsspitzen. Die Schaffung öffentlicher Infrastruktur oder Nahversorgung innerhalb eines gemischt genutzten Gebäudes sorgt für möglichst kurze Wege, spart Zeit sowie Ressourcen und hat folglich einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Zum anderen hat sie aber auch handfeste ökologische Vorteile, da sie Verkehrskilometer und Emissionen deutlich reduziert.
Fokus auf den ökologischen Fußabdruck
Weil’s eben nicht „wurscht“ ist, versteht es sich von selbst, dass uns die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks ein besonderes Anliegen ist. Eine lagebedingte, hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr und die Schaffung einer zeitgemäßen Fahrrad- und E-Mobilitäts-Infrastruktur zählen daher zu den Grundelementen unserer Tätigkeit. Parallel dazu investieren wir viel Energie in die Suche nach den besten Baustoffen und optimalen Systemen für Heizung, Kühlung und Warmwasser. Um unsere hohen Ziele zu erreichen, setzen wir auf klar definierte, anpassungsfähige Prozesse, gemeinsame Qualitätsziele, laufende Fortbildung für das gesamte Team und scheuen auch keine Zertifizierungsprozesse zur weiteren Optimierung. So lernen wir stets dazu und werden mit jedem Projekt noch besser. Wir haben nicht nur die Errichtungs- oder Sanierungskosten eines Projektes im Auge, denn das wäre kurzsichtig. Stattdessen ist es für uns entscheidend, die Lebenszykluskosten niedrig zu halten. Das mag vielleicht am Anfang etwas mehr kosten, macht sich aber langfristig in jedem Fall bezahlt!